GESUNDHEITS-TIPP IM DARMSTÄDTER ECHO VON DR. MED. ANDREAS STRACK
Dr. med. Andreas Strack im Darmstädter Echo mit einem Gesundheits-Tipp zur Hernien-Chirurgie
Ein Kunststoffnetz schließt die Lücke
Bei einem Leisten- und Bauchwandbruch ist meist eine Operation erforderlich. Welches Operationsverfahren zur Anwendung kommt, orientiert sich ganz am Patienten.
Von Andreas Strack
DARMSTADT - Hernien – wie Leisten- und Bauchwandbrüche medizinisch heißen – gehören zu den häufigsten chirurgischen Krankheitsbildern. Mit „Bruch“ sind hier aber keine Knochenbrüche gemeint, sondern krankhafte Lücken in der Bauchwand, durch die sich Teile des Bauchfells und manchmal auch innere Organe vorwölben können.
Der Leistenbruch ist mit 75 bis 80 Prozent die am häufigsten vorkommende Hernie. Insgesamt werden jährlich in Deutschland circa 280000 Leistenbruchoperationen durchgeführt.
Nach der Leiste sind der Nabel und die Mittellinie der geraden Bauchmuskulatur anfällig für die Ausbildung einer Hernie, aber auch Operationsnarben nach bauchchirurgischen Eingriffen. Jeder vierte Mann und zwei von Hundert Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch. 15 Prozent der Operationsnarben bilden eine Hernie aus.
Bindegewebsschwäche und Erhöhung des Bauchinnendruckes sind die zwei Hauptursachen. Nur bei Kindern ist die Bruchbildung angeboren.
Begünstigt wird die Entstehung eines Bauchdecken- oder Narbenbruches durch Übergewicht sowie starkes Husten oder Pressen.
Eine Sonderstellung nimmt der Leistenbruch des Erwachsenen ein. Hier verläuft beim Mann der Samenstrang und bei der Frau das Gebärmutterband im Leistenkanal, was zu einer präformierten Schwachstelle der Bauchwand führt. Liegt ein Leisten- oder Bauchwandbruch vor, muss dieser nicht immer Symptome – zum Beispiel brennende Schmerzen – machen. Erst im Verlauf gesellt sich eine sichtbare Vorwölbung durch Hervortreten von Eingeweideanteilen hinzu. Verschwindet eine solche Vorwölbung unter Entspannung der Bauchdecke nicht wieder, kann eine Einklemmung vorliegen. Dies geht meistens mit starken Schmerzen einher, und stellt einen lebensbedrohlichen Notfall dar. Eine eingeklemmte Darmschlinge muss in wenigen Stunden befreit werden, da diese sonst absterben kann.
Die Diagnose wird durch klinische Untersuchung und Ultraschall festgestellt. Nur selten ist eine Computertomographie notwendig, beispielsweise bei komplexen Narbenbrüchen.
VEREINBAREN SIE ZUR DIAGNOSE & BERATUNG EINEN TERMIN BEI UNS!
RPRAXISKLINIK DARMSTADT
AM STEUBENPLATZ 17
64293 DARMSTADT
Email: info@praxisklinik-darmstadt.de
Telefon: 0 61 51 2 47 56
www.praxisklinik-darmstadt.de