Zwerchfellhernie oder Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

 
 

Was ist eine zwechfellhernie?

Der Zwerchfellbruch (medizinisch: Hiatushernie) entsteht bei einem Defekt oder einer Schwäche im Zwerchfell (Diaphragma). Dadurch können unterschiedlich große Anteile des Magens oder Bauchinhalts in den Brustraum übertreten. Ein Zwerchfellbruch muss in der Regel nur bei Beschwerden operiert werden.

Der im Volksmund gebräuchliche Begriff Zwerchfellbruch meint meistens die Organverlagerung durch den Speiseröhrenschlitz (Hiatus oesophageus), deshalb auch Hiatushernie genannt. Darüber hinaus gibt es aber auch Zwerchfellhernien, bei denen Organe des Bauchraumes durch andere Öffnungen des Diaphragmas treten. Diese werden unter dem Begriff extrahiatale (also außerhalb des Speiseröhrenschlitzes liegende) Zwerchfellbrüche zusammengefasst.

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RISIKOFAKTOREN FÜR DIE ENTSTEHUNG EINER HIATUSHERNIE

Alter

Schwangerschaft

Übergewicht

Starkes Pressen

Körperlage

DIAGNOSE

Viele Hiatushernien werden zufällig entdeckt, wenn der Arzt ein Röntgen oder eine Kontroll-Magenspiegelung durchführt. In der Regel macht das der Facharzt für Gastroenterologie im Bereich der Inneren Medizin, manchmal auch ein Lungenspezialist (Pulmologe). Manche Patienten leiden bei Zwerchfellbrüchen unter Sodbrennen und sollten mit solchen Beschwerden ihren Hausarzt aufsuchen.

Sucht ein Patient mit Zwerchfellbruch-Beschwerden einen Arzt auf, befragt dieser ihn speziell zu den auftretenden Symptomen: wie sich die Beschwerden genau äußern, seit wann und in welchen Situationen sie auftreten und wodurch sie eventuell verstärkt werden. In diesem Zusammenhang sind vor allem schon bekannte, frühere Zwerchfellhernien des Patienten wichtig.

Da auch traumatische Geschehen wie eine Operation oder ein Unfall das Diaphragma schädigen können, spielen derartige Informationen eine entscheidende Rolle. Bei circa 30 Prozent der Patienten lassen sich neben dem Zwerchfellbruch auch ein Gallensteinleiden (Cholelithiasis) und Ausstülpungen der Darmwand (Divertikulose) finden. Medizinisch nennt man diese drei gehäuft miteinander auftretenden Erkrankungen Saint-Trias. Der Arzt geht daher auch auf die bisherige Krankheitsgeschichte ein. Sind bei dem Zwerchfellbruch Darmschlingen verlagert, kann der Arzt mit dem Stethoskop möglicherweise Darmgeräusche über dem Brustkorb hören.

OPERATION EINER HIATUSHERNIE

Ein Zwerchfellbruch muss nicht immer behandelt werden. Die axiale Hiatushernie wird nur dann operiert, wenn Beschwerden wie eine chronische Refluxkrankheit auftreten.

Alle übrigen Hiatushernien werden chirurgisch behandelt. Denn auch wenn bei einem Zwerchfellbruch Symptome erst spät auftreten können, vergrößern sich die Bruchsäcke häufig im Krankheitsverlauf immer mehr. Bei Komplikationen wie einem gestörten Speisebreitransport, einer Magenverdrehung oder einem eingeklemmter Bruchinhalt, der infolgedessen schnell absterben kann, operieren die Ärzte schnellstmöglich. Dabei wird der in die Brusthöhle durchgetretene Zwerchfellbruch wieder richtig in die Bauchhöhle zurückverlagert. Anschließend engt man die Bruchlücke ein und stabilisiert diese (Hiatoplastik). Zusätzlich wird der Magenfundus, also die kuppelförmige obere Wölbung des Magens, an die linke Unterseite des Zwerchfells genäht. Zum Ende der Zwerchfellbruch-OP befestigen die Chirurgen einen Teil des Magens entweder an der vorderen Bauchwand oder an einer anderen Stelle des Zwerchfells (Gastropexie).

Soll die Zwerchfellbruch-OP lediglich die Refluxkrankheit beheben, erfolgt die sogenannte Fundoplicatio nach Nissen. Der Chirurg schlingt den Magenfundus um die Speiseröhre und vernäht die entstandene Manschette. Dadurch wird der Druck auf den unteren Ösophagussphinkter am Magenmund erhöht und Magensaft kann kaum mehr nach oben fließen.